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Unser Weg zum emissionsarmen Interiordesign.
Mit Transparenz fängt es an

Will man CO2-Emissionen einsparen, muss man wissen, wo man überhaupt steht. So ermitteln wir für ein Projekt parallel, also während der Planung und Umsetzung, die CO2-Emissionen, die bei der Herstellung, beim Transport und beim Einbau entstehen. Damit lässt sich plausibel und konkret aufzeigen, welche Maßnahmen sinnvoll sind und mit welchen kleinen und großen Ideen CO2-Emissionen eingespart werden können.

Anreize schaffen

Es gibt bereits eine große Vielfalt von Materialien und Stoffen im Interior Design, bei deren Herstellung und Transport deutlich geringere oder gar keine CO2-Emissionen anfallen. In einigen Fällen lässt sich CO2 sogar aktiv und auf Dauer einbinden; etwa in Holz und Naturfasern. Viele Hersteller bemühen sich, neue Produkte und Lösungen zu entwickeln; oft auch verbunden mit hohen Investitionen. Indem wir die Produkte und Materialien mit dem vergleichbar geringsten CO2-Fußabdruck identifizieren und empfehlen, wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden Nachfrageanreize schaffen und so Industrie und Handwerk ermutigen, ihre Anstrengungen weiter zu intensivieren. 

Klimaneutral = kostenneutral

Nachhaltige Produkte sind nicht zwangsläufig teurer als herkömmliche. Manche sind kostenneutral oder auch günstiger. Lässt sich der Ökoaufschlag dennoch nicht vermeiden, kann man an anderer Stelle im Projekt Geld einsparen. Wichtig hierbei: Offene Kommunikation und Vertrauen in unsere Arbeit, denn nur so können wir alle Optionen optimal abwägen.

Stoffkreisläufe entmischen

Ressourceneinsatz reduzieren, ist das Eine. Genauso wichtig ist es aber auch, technische und biologische Kreisläufe möglichst nicht zu vermischen. Das heißt, sortenreiner Einsatz und leichte Trennbarkeit der einzelnen Bestandteile. Nur so kann eine Wiederverwendung von Materialien und später notwendige Recyclingprozesse ohne Materialverluste und Kontaminierungen der Natur ablaufen. Denn damit reduzieren wir auch noch langfristig die übermäßige Nutzung von Ressourcen und die Ausbeutung der Natur. 

Maß halten

Wir leben in einer hochtechnischen und ebenso rasant beschleunigten Welt. Klar: Technik kann und wird uns dabei helfen, die Energiewende anzugehen und vielleicht auch zu vollbringen. Andererseits darf und sollte man auch mit kritischem Blick auf den übermäßigen Einsatz von Technik in Gebäuden schauen. So ist es eben auch die Technik, die neue Probleme und Überforderungen schafft und einen hohen Materialeinsatz und -verbrauch mit sich bringt. Oft ist es nachhaltiger auch hier nur das Nötigste zu verbauen und darauf zu achten, dass die Bedienbarkeit dem eigentlichen Zweck nicht im Wege steht. Nachhaltigkeit beginnt schon beim Verzicht auf nicht zwingend notwenige Bauteile und technische Einbauten.

Keine Mogelpackung

Als besonders nachhaltig ausgewiesene Leuchtturmprojekte in der Architektur und Innenarchitektur entpuppen sich beim näherem Betrachten manchmal leider als Mogelpackung. Damit meinen wir nicht mal Greenwashing oder eine Vielzahl von Zertifikaten, die zu Kostensteigerung führen können und in ihrer Komplexität oft nur noch schwer zu verstehen sind.

Wir meinen auch eine faire Bezahlung für die Entwicklung neuer, notwendiger Lösungen auf dem Weg zum klimaneutralen Bauen. Zwar wird im Projekt manchmal sehr viel Umweltbewusstsein demonstriert, allerdings zu Lasten der Honorare für Planer und engagierten Beteiligten. Viele Architekten und Architektinnen sind Enthusiasten, die Herzblut in ihre Arbeit stecken und für ein unkompliziertes, zielorientiertes und zügiges Vorankommen im Projekt in Kauf nehmen, mehr Aufwand, Umwege und Mühen aufzubringen und dabei auf ein gerechtes Honorar verzichten. Das ist rühmlich, kann aber keine Dauerlösung sein. Echte Nachhaltigkeit bedeutet auch, Projekte mit (vorerst) höherem Aufwand und neuen Herangehensweisen, viel Engagement und Vision entsprechend zu entlohnen. Es darf nicht nur die Effizienz und Schnelligkeit im Fokus stehen, sondern es sollte auch der Suche nach der optimalen Lösung die notwendige Zeit eingeräumt werden. Das macht Mut, dran zu bleiben, weil es sich so für alle auszahlt. Was heute noch viel Aufwand erfordert, wird so nach und nach übliche Praxis.

Alles andere ist nur Hobby.

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